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Vom leisen Ruf zum entschiedenen Ja

Vom leisen Ruf zum entschiedenen Ja

Mit ganzem Herzen für Christus: Betti Duda legt ihre ersten Gelübde als Gottgeweihte im Regnum Christi ab

Am Samstag, dem 31. Mai 2025, legte Betti Duda in Atlanta (USA) ihre ersten zeitlichen Gelübde als gottgeweihte Frau des Regnum Christi ab. Zahlreiche Freunde und Wegbegleiter aus verschiedenen Ländern begleiteten sie persönlich oder über den Livestream im Gebet.

 

Gottes leise Stimme inmitten des Lärms
In einer Zeit, die von Hektik, Leistungsdruck und Selbstbezogenheit geprägt ist, zeigt die Berufungsgeschichte von Bettina (Betti) Duda, dass Vertrauen, Hingabe und Hoffnung auch heute einen Platz haben. Aufgewachsen in einer säkular geprägten Umgebung in Europa – als Kind polnischer Eltern in Deutschland – führten sie stille, innere Begegnungen mit Gott zu mutigen Schritten auf dem Weg ihrer Berufung.

Ein Schlüsselmoment war der Tod von Papst Johannes Paul II. im April 2005. Die damals 14-jährige Betti war tief berührt vom Glaubenszeugnis der Menschen auf dem Petersplatz – trotz fehlender religiöser Prägung in ihrem Umfeld. In der Stille ihres Zimmers, so erinnerte sie sich später, habe ihr der Herr „seine Liebe auf eine Weise offenbart, der ich nicht widerstehen konnte“. Ein Samenkorn war gelegt – und begann langsam zu wachsen.

Die Entdeckung der Mission
Über Freunde lernte Betti später das Regnum Christi kennen. Besonders durch das ECYD – die Jugendbewegung des Regnum Christi – vertiefte sich ihre Beziehung zu Christus. In ihrem Engagement bei Camps und Exerzitien spürte sie mehr und mehr den Wunsch, ganz ihm zu gehören.

Während eines Ski-Einkehrwochenendes in Österreich wurde ihr innerer Ruf schließlich deutlich: „Ich will ganz dem Herrn gehören. Ich will seine sein“, sagte sie. „Ich möchte die Liebe weitergeben, die ich empfangen habe.“

Rom: Eine Begegnung mit Klarheit

Ein weiterer Wendepunkt war eine Pilgerreise nach Rom. In der eucharistischen Anbetung wurde ihr Berufungsruf besonders klar. Zufällig eingeladen von einer Gruppe gottgeweihter Frauen zum Mittagessen, erlebte sie deren Gemeinschaft – und spürte tiefen inneren Frieden: „Ich hatte das Gefühl: Hier gehöre ich hin.“

Nach einiger Zeit als Lehrerin wuchs in ihr die Sehnsucht nach einem Leben ganz für Gott. Sie begann einen Weg der Unterscheidung, lebte ein Jahr mit den Gottgeweihten in Deutschland und trat danach in die zweijährige Kandidatur ein – zunächst in Monterrey (Mexiko), dann in Atlanta (USA).

Ein Weg der inneren Reifung
Die Jahre der Kandidatur waren geprägt von persönlicher und geistlicher Reifung. Neben theologischer Ausbildung bedeutete dieser Weg für Betti vor allem, sich selbst und ihre Vorstellung von Leistung und Wert neu zu betrachten. Besonders in Atlanta erlebte sie Momente der Frustration – die zu Zeiten der Gnade wurden: „Ich habe erkannt, dass mein Wert nicht in meinem Tun liegt. Gott liebt mich um meinetwillen.“

Sie entdeckte: Apostolat ist keine Tätigkeit – es ist Identität. „Im Regnum Christi entspringt unsere Mission unserem Sein. Wir sind Apostel.“

Neue Etappe – neues Ziel
Mit der Ablegung der ersten Gelübde beginnt für Betti eine neue Phase. In Madrid wird sie ein dreijähriges Theologiestudium beginnen, gefolgt von weiteren drei Jahren mit zeitlichen Gelübden und apostolischer Praxis – möglicherweise weltweit, dort, wo das Regnum Christi wirkt. Sollte ihr Berufungsweg sich weiter bestätigen, wird sie schließlich die ewigen Gelübde ablegen.

Im Zentrum bleibt: ein Weg der Transformation – hin zu einer Frau, die ganz Gott gehört.

Hoffnungsträgerin für eine neue Generation
Nur kurz nach ihrer Weihe nahm Betti an der Jugendwallfahrt zum Jubiläum im Heiligen Jahr 2025 in Rom teil. Sie trägt eine große Sehnsucht im Herzen: dass viele junge Menschen Christus begegnen – persönlich, tief, echt. „Ich wünsche mir, dass sie verstehen: Christus nachzufolgen bedeutet nicht, etwas zu verlieren, sondern alles zu gewinnen. Habt keine Angst vor dem, was Er von euch erbitten könnte.“

Betti selbst ließ Heimat, Beruf, Sprache und Vertrautes hinter sich – aus Freude, ganz Christus zu gehören.

Ein Fiat für heute
Jenen, die auf dem Weg der Berufungsunterscheidung sind, gibt sie mit: „Mach es nicht zu kompliziert. Christus wird dich führen. Der Plan ist s

chon in deinem Herzen – lass Ihn ihn dir zeigen.“

Ihr Rückblick ist klar: „Gottes Plan für dein Leben ist da. Berufung heißt, dass Er ihn dir zeigt. Es geht nicht um die perfekte Geschichte, sondern darum, sich vom Herrn lieben zu lassen – und Ihn zu lieben. Jeder Weg mit Gott ist einzigartig. Und in unserer Zerbrechlichkeit liegt eine besondere Schönheit: Die Gnade wirkt gerade dort, wo wir oft Schwäche sehen.“

Die Geschichte von Betti Duda ist ein modernes Fiat – ein Ja voller Mut, Vertrauen und Liebe. In ihrer Freude und Hingabe zeigt sich nicht nur eine Weihe, sondern ein lebendiger, leuchtender Glaube.

Videos und Podcast zum Berufungsweg von Betti

► Berufungszeugnis von Betti auf YouTube (auf Englisch).

► Video von der Feier der Gelübdeablegung von Betti am 31. Mai 2025 in Atlanta (USA).

► Podcast zu Bettis Berufungsweg (auf Englisch).

(Der Artikel erschien zunächst auf der Webseite des Regnum Christi in den USA          .)